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Autorenbild Steven Blum

Seychellen: Trauminseln im Indischen Ozean

Aktualisiert: 15. Sept.

Mitten im Indischen Ozean vor der ostafrikanischen Küste liegen die Seychellen. Der Inselarchipel besteht aus 115 Inseln, von denen nur ca. 30 bewohnt sind. Mit ihrem azurblauem Wasser, bizarren Korallenriffen, farbenprächtigen Tropenfischen und leuchtend weißen Stränden sind die Seychellen ein Traumziel für alle, die nichts anderes wollen als Baden, Tauchen, Schnorcheln oder einfach nur Entspannen und die Seele baumeln lassen.









Die Unterwasserwelt der Seychellen ist einzigartig und wunderschön


Obwohl die Unterwasserwelten der Seychellen aufgrund ihrer Schönheit und Vielfalt zu den besten Tauchrevieren der Welt gehören, gelten die Granit- und Koralleninseln mit ihren wunderschönen Stränden noch als relativ unentdecktes Ziel für Tauchreisen. Hier erwartet den Taucher ein sehr vielfältiges Leben unter Wasser, das sich ungestört entwickeln konnte. Die zahllosen Riffe begeistern mit ihrer Farbpracht und einem unglaublichen Fischreichtum. Bei fast jedem Tauchgang können Haie, Rochen und Schildkröten beobachtet werden.





Um die Seychellen befinden sich etwa 80 verschiedene Tauch- und Schnorchelplätze, die allesamt von den Tauchbasen der drei Hauptinseln Mahe, Praslin und La Digue gut zu erreichen sind.


Während meiner zweiwöchige Reise tauchte ich an den Riffen des Beau Vallon Beachs im Nordwesten von Mahe.


Hier eine Auswahl der besten und bekanntesten Tauchplätze:


Shark Banks


Zu den spektakulärsten Tauchplätzen der Seychellen gehören die Shark Banks. Wie der Name schon vermuten lässt, haben eine Vielzahl an Haien und Rochen diesen Ort zu ihrem Zuhause gemacht. Auch riesige Snapper-Schwärme, Napoleons und zahlreiche Schildkröten machen das etwa acht Kilometer vor Mahe in Richtung Silhouette Island gelegene Gebiet zu einem attraktiven Tauchziel. Allerdings sind Tauchgänge hier nur erfahrenen Tauchern zu empfehlen, da durch stetige, teilweise sehr starke Strömungen und einer durchschnittlichen Tiefe von 24 Meter das Tauchen hier sehr anspruchsvoll ist.



Der Tauchgang beginnt bei 19 Metern und führt auf eine Tiefe von max. 30 Meter. Ein unglaublicher Fischreichtum an gelben Schnappern und Stachelmakrelen erwartet sogleich den Taucher an dem Granitplateau. Zerklüftete Felsformationen bieten genügend Unterschlupf. Unzählige Adler- und Stachelrochen, Barrakudas, Schildkröten, Weisspitzenriffhaie machen diesen Divespot zu einem „Muss“.





Brissaire Rocks & Dragons Teeth


Die berühmtesten Tauchplätze der Seychellen sind aber die etwa 20 Bootsminuten nordöstlich von Mahe im Meer gelegenen Felsen Brissaire Rocks und Dragons Teeth. Regelmäßig sind hier Weißpitzenriffhaie, Ammenhaie, Napoleons, Adlerrochen, Stachelrochen, Schildkröten und saisonal Walhaie anzutreffen. Die maximale Tiefe beträgt 20 Meter.





Majestätisch gleiten hier Adlerrochen durch das diffuse Blau. Wellenförmig heben und senken sich ihre Brustflossen, die eine Spannweite von bis zu drei Metern erreichen können. Die elegante Bewegung dieser Tiere erinnert mehr an den Vogelflug von Raubvögeln, die in der Thermik kreisen als Fische. Die gefleckten Giganten bewegen sich fast immer frei schwimmend, das hebt sie ab von den meisten der rund 300 Rochenarten, die am liebsten über dem Meeresboden gründeln. Adlerrochen können sogar wie Delphine mit dem ganzen Körper aus dem Wasser springen.


Grouper Point


Ein weiterer interessanter Tauchplatz ist der auf der Nordwestseite von Mahe am Cap Matoopa gelegene Grouper Point. Aufgrund des nahegelegenen Leuchtturms wird der Tauchplatz auch Lighthouse genannt. Beeindruckende Blockformation vermitteln ein eindrucksvolles Ambiente. Der Divespot ist auch ein Tipp für Grossfische. Schildkröten, Weissspitzenriffhaie, Adlerrochen, Schwärme von Barrakudas und Stachelmakrelen sind nur einige Bewohner. Die maximale Tiefe beträgt 24 Meter.





Baie Ternay Marine Park


Die Bucht Baie Ternay liegt zwischen Cap Matoopa und dem Morne Seychellois National Park und ist von steilen Granithängen umgeben, die mit üppiger Vegetation bedeckt sind. Sie kann nur per Boot erreicht werden und ist gleichermaßen bei Tauchern und Schnorchlern sehr beliebt. Da das Korallenriff, die Seegraswiesen und die Wattflächen von Baie Ternay hervorragende Lebensraum für eine erstaunliche Vielfalt an Meereslebewesen bieten, wurde die Bucht bereits 1979 zum Schutzgebiet erklärt.


Am besten beginnt man den Tauchgang in Ufernähe in drei Meter Tiefe und schwimmt über den sandigen Boden zum Riff. Der Korallenbewuchs ist hier wahrscheinlich der gesündeste auf der ganzen Insel. Riesigen Tischkorallen stehen im Wettbewerb um Raum mit üppigen Weichkorallen und bunten Hirnkorallen. Neben Adlerrochen und gelegentlich Schildkröten und jungen Haien können hier vor allem mittelgroße Grouper und Perlenmuränen beobachtet werden. Das Riff fällt bis zu einer Tiefe von 16 Metern ab, bis wieder sandiger Boden erscheint.





Auch Warzenschnecken Phyllidia ocellata und Phyllidia varicosa kommen hier in unterschiedlichsten Farbvarianten vor. Bei allen Warzenschnecken um Hermaphroditen, das heisst, dass die jeweilige Schnecke ein Zwitter ist, und die Fortpflanzungsorgane beider Geschlechter in sich vereint hat.


L'Ilot


Die winzige Insel L’Ilot liegt in Sichtweite am nördlichen Ende von Mahe, fällt steil ins Meer ab und ist von den Seychellen-typischen Granitfelsen umrahmt. Nur ein Tauchgang reicht aus, um die gesamte Insel zu umrunden und dabei auf Großfische wie Riffhaie und Rochen zu stoßen.




Wenn man nicht gerade Ausschau in das Blau hält, kann man in den zahlreichen Höhlen und Spalten auch Riesenmuränen und Oktopusse entdecken.





Jedes Jahr von Oktober bis Dezember kommen hierer die Walhaie. Die kleine Insel L’Ilot am nördlichen Ende von Mahe ist der Platz für Walhaibegegnungen. Das Schwimmen in Begleitung dieser riesigen sanften Riesen des Meeres ist für jeden Taucher ein unvergessliches Erlebnis. Die maximale Tiefe beträgt hier 20 Meter und es kann mitunter starke Strömung vorherrschen.


Aquarium & Coral Garden


Die Tauchplätze Aquarium und Coral Garden sind ideale Orte für Anfänger, um mit der Erkundung der Riffe zu beginnen. Die Tauchplätze sind max. 12 bis 14 Meter tief und werden von Tischkorallen beherrscht. Große Fische kommen nicht häufig vor, dafür aber Papagei-, Falter-, Anemonen-, Doktor-, Kaiser- und viele andere Rifffische. Vereinzelt findet man Igelrochen auf dem sandigen Boden an der Riffkante.





Während Clownsfische an den Riffen Mahes keine Seltenheit sind, ist Aquarium übrigens einer der wenigen Tauchplätze, an denen hier der Skunk-Anemonenfisch anzutreffen ist.


Joker Reef


Auch das Joker Reef ist für Anfänger bestens geeignet. Die max. Tiefe beträgt 16 Meter, die durchschnittliche Tiefe liegt bei 12 Meter. Den Taucher erwartet ein sehr vielfältiges Leben unter Wasser. Verschiedensten Arten von Korallen und exotischen Fischen wie die spielerischen Fledermausfische, buntgefärbte Papageifische und Schmetterlingfische sind hier anzutreffen. Selbstverständlich können auch Stachelrochen Schildkröten regelmäßig gesehen werden.





Die meisten Tauchreviere können aufgrund des immerwährend tropischen Klimas ganzjährig betaucht werden. Vor allem aber sind die Monate März und April sowie Oktober und November für Tauch- und Schnorchelfans zu empfehlen, da hier kaum Winde herrschen und das Meer entsprechend ruhig ist.


An den Traumständen der Ferienorte haben sich zahlreiche Tauchbasen bzw. Tauchschulen angesiedelt und bieten Tages- und vor allem Halbtagesausfahrten per Boot zu den Tauchgebieten an. Viele der Divespots sind in 15-20 Minuten zu erreichen.


In der Beau Vallon Bucht auf der Hauptinsel Mahe habe ich Ausflüge mit den Tauchbasen Blue Sea Divers und Dive Seychelles unternommen. Die Guides waren immer hilfsbereit und freundlich. Ich habe mich immer sehr gut betreuut und sicher aufgehoben gefühlt. Wermutstropfen waren die hohen Preise für einen Tauchgang, was aber auf den Seychellen normal ist.


Übrigens zieht die Bucht Beau Vallon nicht nur Taucher, sondern auch Schatzsucher aus der ganzen Welt an. Hier soll angeblich seit 250 Jahren ein riesiger Piratenschatz verborgen sein, nach dem noch heute fieberhaft gesucht wird. Dabei soll es sich u.a. um die Diamanten aus dem portugiesischen Schiff Nossa Senhora do Cabo e São Pedro handeln, die der legendäre Freibeuter La Buze 1721 bei Saint Denise gekapert hatte.


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