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AutorenbildRoger Blum

Inselhopping nach Koh Bon

Aktualisiert: 26. Okt.

Tauchen in der Andamanensee


Koh Bon – auch Bon Island genannt – ist eine kleine, unbewohnte Insel vor der Küste Thailands. Sie ist Teil des Similan Island National Park. Der wohl schönste Platz zum Tauchen befindet sich an der Westspitze der Insel. Mit etwas Glück soll man hier auf Mantas und Riffhaie treffen können.


Das unbewohnte Inselchen Koh Bon ist ein beliebter Tauchspot


Unser Boot ankerte in einer kleinen Bucht im Südwesten der Insel. Obwohl die Regenzeit noch nicht vorüber war, überraschte mich die tolle Sicht unter Wasser. Große Fledermausfische begleiteten mich beim Abstieg zum Riff. Hier traf ich die ganze Bandbreite der tropischen Fische der Andamanensee: Schmetterlingsfische, Süßlippen, Drückerfische, Korallenbarsche, Anemonenfische und Muränen. Das Riff macht einen intakten Eindruck. Die Insel ist Teil des Similan Islands National Park. Das im Jahr 1982 gegründete Meeresschutzgebiet bestand ursprünglich aus den neun Similan-Inseln und wurde 1998 um die beiden Inseln Koh Tachai und die nördlich der Similan-Inseln liegende Bon-Insel erweitert.


Begegnung mit einer Seeschlange


Spannend fand ich die Begegnung mit einer gebänderten Seeschlange. Es handelte sich um eine Gelblippen-Seeschlange, die in der Andamanensee recht häufig anzutreffen ist. Die knapp über einen Meter lange Schlange gehört zur Familie der Giftnattern. Sie gilt zwar nicht als aggressiv, aber das Tier schien sich für mich zu interessieren. Als die Schlange langsam auf mich zu schwamm, zog ich es vorsichtshalber vor, mich zu entfernen. Obwohl sie mit ihrem Kopf direkt auf mein Fotoobjektiv zusteuerte, habe ich leider kein ordentliches Foto hinbekommen, da ich zu sehr damit beschäftigt war, den Rückwärtsgang einzuschalten. Die Schlange besitzt zwar nur vergleichsweise kleine Giftzähne, doch kann sie bei einem Biss ein hochwirksames Gift abgeben. Angeblich sollen Bissunfälle aufgrund der geringen Aggressivität der Tiere äußerst selten sein, doch ich wollte nicht ausprobieren, ob die Wirkdauer des Giftes länger ist als die Fahrt mit dem Speedboot zum nächsten Krankenhaus. Koh Bon liegt immerhin fast 60 km von der Küste entfernt.


Muränen sind vor Koh Bon allgegenwärtig


Mir liebere Fotomodells waren die vielen Muränen. Überall schauten sie aus dem Riff. Teilweise waren richtig fette Riesenmuränen dabei. Ich habe Koh Bon insgeheim die „Muränen-Insel“ getauft. Am Riff fand ich auch verschiedene Nackt- und Warzenschnecken.


Warzenschnecke


Schwamm oder Nacktschnecke? Eine Schwammschnecke, wahrscheinlich Coriocella hibyae (Hiby´s Sponge snail). Diese Nachtschnecken-Art ist recht unscheinbar und ähnelt einem Schwamm.


Natürlich schaute ich auch immer wieder ins Freiwasser, ob sich ein Manta oder Hai blicken lässt. Leider hatte ich bei meinen beiden Tauchgängen kein Glück. Stachelmakrelen und zwei große Barrakudas jagten im strömungsreichen Bereich vor der Westpitze. Auch ohne Großfisch kann ich einen Tauchausflug nach Koh Bon unbedingt empfehlen.


Text/Fotos: Dr. Roger Blum

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