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AutorenbildRoger Blum

Bambusstange mit zwei Reisschalen

Aktualisiert: 6. Jan.

Tauchen und Schnorcheln in Vietnam


Das schmale, langgezogene Land erstreckt sich von den Subtropen des nördlichen Wendekreises rund 15 Breitengrade nach Süden bis in die inneren Tropen. Im Norden und Süden finden sich zwei fruchtbare Flussdeltas – das Delta des Roten Flusses und das Mekongdelta. Die Form des Landes erscheint wie eine Bambusstage mit zwei Reiskörben. Auch wenn das Land als Tauchdestination relativ neu ist, ist das Land kein wirklicher Geheimtipp mehr. Seit einigen Jahren nimmt die Zahl der Tauchbasen zu, vor allem im Süden des Landes.



Vietnam hat eine Küstenlinie von über 3400 Kilometern. Hier gibt es eine Vielzahl interessanter Tauchgebiete. Im Norden lockt die Halongbucht mit ihren über 3000 Kalkinseln, die als Türme, Kegel und Kuppen aus dem Wasser ragen. Das Insellabyrinth ist die berühmteste landschaftliche Attraktion Vietnams. Gemeinsam mit Tauchern des Tauchsportklubs Berlin-Adlershof begab ich mich im April 1997 nach Vietnam. Wir erlebten ein Land im Umbruch. Eine professionelle Tauchbasis gab nicht. Flaschen und ein in Grundzügen funktionierender Kompressor wurden organisiert und dieser in mehrtägiger Arbeit instandgesetzt, so dass einige Tauchgänge in der Halongbuch möglich waren. Wir sahen Gorgonien, Seepeitschen, einige Nacktschnecken und viele Seeigel und Federsterne. Leider ist die Sicht durch das einfließende Wasser des Roten Flusses häufig getrübt.


Bessere Tauchbedingungen findet man in der Mitte des Landes rund um Da Nang und Hoi An, von wo aus mi einer etwa 40-minütigen Bootsfahrt die Cham-Inseln angefahren werden, die über sehr gute Tauchmöglichkeiten verfügen. Weitere gute Tauchplätze findet man noch südlicher rund um Nha Trang. Die Hafenstadt mit ihrem Sandstrand und Kokospalmen lockt vor allem mit Wasserportangeboten. Hier gibt es mehrere Tauchbasen. Zu den beliebtesten Tauchplätzen von Nha Trang gehören die Insel Hon Mun, Moray Beach und Madonna Rock.


Höhlenkrabbe Tiwaripotamon edostilus


Als wahres Tauchparadies gilt der kleine Archipel Con Dao. Die Inselgruppe liegt etwa 230 Kilometer südwestlich von Saigon im Südchinesischen Meer. Um die 16 Inseln des Archipels befinden sich rund 30 Tauchplätze mit großem Fischreichtum und intakten Korallengärten. Zu den bekanntesten Tauchplätzen zählen Hòn Tre Nho, Hòn Bà, Egg Island und Lucky Island. Auf der Insel Bay Canh Island kann man ganzjährig Meeresschildkröten und im Frühjahr Dugongs beobachten. Ganz im Westen in der Nähe zu Kambodscha befindet sich die Insel Phu Quoc mit den Tauchplätzen Dry Island und Nudibranch Island.


Con Dao


Warzenschnecke Phyllidia marindica und Seehase Aplysia dactylomela


Die beste Tauchreisezeit für die mittlere bis südliche Westküste Vietnams ist Februar bis Oktober, für das Tauchen im Con Dao-Archipel und auf der Insel Phu Quoc die Monate November bis März.


Wissenswertes: Die Flüsse und Feuchtgebiete Vietnams sind die Heimat bunter Aquarienfische wie Zwergfadenfisch, Pracht-Flossensauger oder Vietnam-Dornauge sowie des bis zu 1,5 Meter langen Pangasius-Welses. Der aus der Familie der Haiwelse stammende Fisch kommt vor allem im Mekongdelta vor und ist ein beliebter Speisefisch.

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