Ziel unseres heutigen Ausflugs war die Spree bei Hangelsberg. Die Spree schlängelt sich hier idyllisch durch die Landschaft. Mit sanfter Strömung fließt sie gemütlich Richtung Berlin. Das Ufer ist von einem dichten Schilfgürtel gesäumt und das Flussbett dicht mit Wasserpflanzen besetzt, deren lange, fadenartige Blätter schräg in der Strömung stehen. Im Strömungsschatten des Flusslaufes gibt es herrliche Seerosenteppiche. Die Sonne spiegelte sich auf dem Wasser und überall flogen Libellen umher. Sie ließen sich auf dem Schilf und den Wasserpflanzen nieder. An der Spree leben Arten, die andernorts längst nicht mehr zu finden sind.
Blick auf die Spree bei Hangelsberg
Da wir nur mit einem Auto angereist sind und einen langen Rückweg im Tauchanzug die Straße entlang scheuen, schwimmen wir zunächst flussaufwärts gegen die Strömung an. Der Blick unter die Wasseroberfläche eröffnete eine herrliche Welt mit Süßwasserschwämmen, große Flussmuscheln und selten gewordenen Fischarten. Die Wasserpflanzen bewegten sich im Rhythmus der Strömung.
Über weite Strecken war die Spree stark verkrautet, so dass es hieß "Bauch einziehen". Wir schwammen entlang des Schilfgürtels teils durch Wasserlinsenteppiche, besser bekannt als Entengrütze. Unter schattigen Überhängen suchten wir nach Welsen, die es hier eigentlich recht häufig geben soll. Welse sahen wir zwar nicht, dafür aber große Bleie, Barsche und erstmals große Döbel, deren langgestreckte, torpedoförmige Körper ein auffälliges, netzartiges Schuppenmuster aufweisen. Die Fische können über einen halben Meter lang werden.
Auf sandigen Grundabschnitten sah ich eine Gründlinge. Die etwa 10 cm langen Fische haben einen langgestreckten Körper mit bläulich schimmernden, unregelmäßigen Flecken und Punkten. Sie suchten mit ihren Barteln den Boden nach Nahrung ab. Auch Kaulbarsche und neugierige Flussbarsche waren anzutreffen.
Inzwischen waren wir schon über eine Stunde unterwegs. Wir drehten um und ließen uns von der Strömung flussabwärts zu unserer Einstiegsstelle treiben. Auf den letzten Metern beobachten wir nochmal eine Gruppe Döbel. Ein schöner Abschluss eines interessanten Hochsommer-Tauchausflugs.
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