Was ist ein Denkmal? Wie können wir Sporttaucher helfen, die kulturellen Hinterlassenschaften unter Wasser zu schützen und wo können wir Funde melden? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigte sich der Kurs „Denkmalgerechtes Tauchen“, der am 12. und 13. März 2022 am Werbellinsee stattfand. Ausgerichtet wurde die interessante Veranstaltung vom Verein für Unterwasserarchäologie Berlin-Brandenburg e.V. und Dr. Florian Huber. Der Forschungstaucher und Spezialist für Unterwasserarchäologie ist vor allem durch seine TV Dokumentationen und Bücher bekannt.
Die Veranstaltung begann jeweils mit Theorieeinheiten. Neben allgemeinen Ausführungen wurden rechtliche Rahmenbedingungen und Tipps für das Ausfüllen einer Fundmeldung zum Landesdenkmalamt vermittelt. Lukas Goldmann, erster Direktor des Vereins für Unterwasserarchäologie Berlin-Brandenburg e.V. berichtete auch von interessanten Projekten.
Nach den morgendlichen Theorieeinheiten ging es am Nachmittag ins Wasser. Es bot sich natürlich an, die Kaffenkähne zu betauchen. Die historischen Lastenkähne sind die bekanntesten Unterwasserdenkmale des Sees. Am Samstag suchten wir die Überreste eines Kaffenkahns und eines Beibootes in der Nordbucht; am Sonntag zog es uns zum „Wrackfriedhof“ am Kap Horn.
Hier betauchten wir zuerst das „Hangwrack“, welches mit seiner Tonladung auf etwa 14 m Tiefe ruht. Dann ging es weiter zum „Mastwrack“. Schon von weitem war der riesige wiederaufgestellte Mast zu sehen. Deutlich zu erkennen war auch die langgezogene, nach oben gestreckte Kaffenspitze des Schiffs. Ein weiterer Kaffenkahn liegt nur wenige Meter weiter auf etwa 25 m Tiefe. Unsere Aufgabe bestand darin, die Wracks zu lokalisieren und am „Mastwrack“ eine Skizze mit wesentlichen Informationen zu einem vorher besprochenen Untersuchungsbereich zu fertigen.
Die Veranstaltung hat allen Teilnehmern sehr viel Spaß gemacht..
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