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AutorenbildRoger Blum

FUERTEVENTURA: Insel des ewigen Sommers

Aktualisiert: 6. Jan.

Fuerteventura ist für sein beständiges Klima und kilometerlange Sandstrände berühmt. Taucher finden vor Fuerteventura interessante Gebiete. Über 400 Fischarten gibt es vor Fuerteventura. Diese Vielfalt ist der Tatsache zu verdanken, dass sowohl subtropische als auch tropische Lebensformen hier gedeihen. Die Meerenge El Río zwischen Fuerteventura und Lobos gilt sogar als eines der interessantesten Tauchreviere der Kanarischen Inseln. Aber auch die Südküste der Halbinsel Jandía bei Morro Jable ist wegen seines Fischreichtums bei Tauchern sehr beliebt.



Puerto de Morro Jable


Der Fischerort Moro Jable ist mit Jandía Playa praktisch zusammengewachsen. Etwas außerhalb des Ortes liegt der neue Hafen, wo man den Fischern beim Anlanden ihres Fangs zuschauen kann. Hier liegen auch die kleinen Boote der örtlichen Tauchbasen. Die große Außenmole ist für die Fährschiffe nach Gran Canaria reserviert.


An der Außenseite der Mole sind interessante Tauchgänge im 10 bis 15 m-Bereich möglich. Die gute Sicht und die Vielzahl an Fischen hat mich wirklich überrascht. Im Sandbereich sind neben Eidechsenfischen, Plattfischen und Sandröhrenaalen auch Adlerrochen und Marmor-Zitterrochen anzutreffen.


Marmorzitterrochen Torpedo marmorata und Adlerrochen Myliobatis aquila


An den Steinaufschüttungen im Bereich der Außenmole versammeln sich Trompetenfische, Zackenbarsche, Papageienfische und die farbenfrohen Meerpfauen. Ab und zu trifft man eine Muräne und in kleinen Höhlen verstecken sich große Gespensterkrabben.



Die Fischschwärme von Brassen und Goldstriemen sind teilweise so dicht, dass der Boden nicht zu sehen ist. Mit etwas Glück kann man hier auch auf Engelshaie treffen. Im Freiwasser patrouillieren Barrakudas. An der Außenmole des Hafens von Morro Jable kann man gerne mehrere Tauchgänge unternehmen und wird immer wieder etwas Neues entdecken.



Engelhai (Squatina squatina)


Das Muränenriff von Jandía Playa


Das Muränenriff wird zwar meist mit dem Schlauchboot angefahren, ist aber auch von Land aus zu erreichen. Man parkt direkt am Leuchtturm (Faro) von Jandía Playa und schwimmt zu der vorgelagerten Boje. Von dort aus führt eine Leine nach links zum großen Riff und nach rechts zum kleinen Riff. Man schwimmt in bis in etwa 15 m Tiefe über eine große Sandfläche. Neben Eidechsenfischen und Plattfischen kann man hier auf große Engelshaie treffen. Aber auch Adlerrochen, Schmetterlingsrochen und Marmor-Zitterrochen sind willkommene Fotomotive. Im Freiwasser sind große Schwärme Barrakudas, Brassen und Stachelmakrelen anzutreffen.




Im 15-Meter-Bereich erreicht man eine senkrecht abfallende Steilwand. Diese führt auf über 40 m Tiefe. Überall trifft man auf schwarze Muränen, die dem Riff auch seinen Namen zu verdanken hat. Mit etwas Glück sieht man auch eine Tigermuräne. Diese unterscheiden sich durch einen längeres Maul und ihre helle, marmorierte Färbung von den "gewöhnlichen" Muränen. Zumeist sind in den Höhlen und Überhängen, die den Muränen ein Zuhause bieten, auch Atlantische Putzergarnelen und handgroße Gespensterkrabben anzutreffen.



An der Felswand patrouillieren mehrere große Braune Zackenbarsche. Sie lassen den Taucher sehr nah herankommen und bieten ein herrliches Fotomotiv.




Ein weiteres Highlight ist eine große Knüppelanemone in 28 m Tiefe.



Tauchbasen: Tauchbasen sind in fast allen größeren Ortschaften anzutreffen. Ich bin mit dem Barakuda Club Jandia Divers, Centro de Buceo "El Rubio", getaucht und war sehr zufrieden. Die Atmosphäre ist freundlich, familiär und die Ausrüstung in sehr gutem Zustand. Basisleiter Stephan Reckers geht gern auf die individuellen Wünsche seiner Kunden ein. Die Tauchbasis befindet sich im Hotel IBEROSTAR Palace. Kontaktdaten (stand: November 2011): Barakuda Club Jandia Divers, Centro de Bucero "El Rubio" Stephan Reckers Hotel Iberostar Palace Urb. Las Gaviotas ES 35626 Jandia Tel.: +34 / 928 540 444 Mobil: +34 / 606 174 251 Email: info@JandiaDivers.com Web: www.JandiaDivers.com

Das Geheimnis der Villa Winter Auf der Westseite der Halbinsel Jandía nahe dem Ort Cofete befindet sich die Villa Winter. Das Anwesen wurde nach dem deutschen Ingenieur Gustav Winter benannt, der an verschiedenen Projekten auf Gran Canaria und Fuerteventura beteiligt war. Sie ist von Gerüchten und Mysterien umgeben. Die gängigen Spekulationen über die Aufgabe und die Funktion des Anwesens sind die Errichtung eines geheimen deutschen U-Boot-Hafens während des Zweiten Weltkrieges und die vorübergehende Unterbringung von Nazigrößen und deren Transport nach Südamerika zum Ende bzw. nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Die deutsche Kriegsmarine wollte angeblich den Aktionsradius der "Seewölfe" im Atlantik und vor Afrika festigen und ausbauen. Beim Bau soll man den Umstand genutzt haben, dass sich an vielen Stellen durch vulkanische Tätigkeit riesige Luftblasen gebildet hatten. Der markante Turm der Villa Winter, welcher im Zentrum eine kreisrunde Öffnung nach oben ausweist, soll - so die Gerüchte - ein Peilpunkt für die U-Boote gewesen sein.




Auch zwei verwitterte Rollfelder für Flugzeuge im Süden der Halbinsel Jandia sowie Überreste einer Bergbau-Lore nähren die Spekulationen über die Funktion der Villa Winter. Alle seriösen Recherchen deutscher und spanischer Journalisten haben keine dieser variantenreichen Spekulationen beweisen oder aber widerlegen können.

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