Jedes Jahr im August werden im walisischen Ort Llanwrtyd Wells die World Bog Snorkelling Championchips ausgetragen, die Weltmeisterschaft im Moorschnorcheln. Alljährlich kommen Teilnehmer aus vielen Ländern, um an dieser verrückten Veranstaltung teilzunehmen. In diesem Jahr trat ich mit Steven und zwei weiteren Teamkollegen für Deutschland an. Wir stellten sozusagen die deutsche Nationalmannschaft. Am Flughafen wurden wir zünftig mit Deutschlandfahnen verabschiedet. Über Amsterdam und Bristol ging es dann nach Wales. Sogar das ZDF berichtete von der Veranstaltung.
Am 27. August 2023 ging es dann zur Wettkampfstätte ins Waun Rhydd Moor am Rande des kleinen Ortes. Diese bestand aus zwei 60 Yards (55 Meter) langen Gräben im Torfmoor. Man muss die Strecke möglichst schnell hin und zurück schnorcheln.
Die Wettkämpfer müssen Schnorchel, Maske und Flossen tragen. Ein Neoprenanzug ist erlaubt und es war eine richtige Entscheidung einen Anzug mitzunehmen. Kälte, Nullsicht, Matsch und auch die Aufregung waren erheblich herausfordernder als ich vermutete. Was recht einfach aussieht, ist es war nicht. Ich unterschätzte die Strecke völlig. Die 110 Meter kamen mir scheinbar endlos vor. Für die Stecke brauchte ich rund zweieinhalb Minuten und lag damit im guten Mittelfeld.
Roger am Ziel
Erinneriungsmedaille
Der Weltmeister Neil Rutter stellte übrigens mit 1 Minute und 12 Sekunden einen neuen Weltrekord auf. Respekt allen Teilnehmern, insbesondere denen, die nur in Badekleidung antraten. Viele Teilnehmer schnorchelten die Strecke in bunten Kostümen, denn nicht nur die besten Männer und Frauen werden geehrt, sondern auch das originellste Outfit. Gewonnen haben in diesem Jahr „Barbie“ und „Ken“. Auch wenn der Weltmeistertitel in weiter Ferne lag, so war die Teilnahme an dieser seltsamen Meisterschaft ein tolles Erlebnis. Der Riesenspaß schreit nach einer Wiederholung.