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Autorenbild Steven Blum

Zwischen Pazifik und Karibik: Tauchen in Panama

Panama – das kleine Land im Südosten Zentralamerikas am schmalsten Stück des amerikanischen Festlands wird häufig in einem Atemzug mit den „Panama Papers“ und ehemalige „Bananenrepublik“ unter General Noriega erwähnt, und natürlich mit dem berühmten Panamakanal. Nirgendwo auf der Welt liegen das Karibische Meer und der Pazifische Ozean näher aneinander. Ideal, um eine Verbindung von einem Meer zum anderen zu bauen. Erste Pläne für eine Kanalverbindung entstanden schon im frühen 16. Jahrhundert. 1880 startete Fernand de Lesseps, der den Suez-Kanal gebaut hatte, einen Versuch, scheiterte aber an den enormen Kosten. Erst 1904 wurde mit dem Bau begonnen und 1914 fuhr der erste Dampfer von Panama City nach Colón. Heute passieren mehr als 13.000 Ozeanschiffe den achtzig Kilometer lange Kanal.



Sowohl auf der karibischen Seite als auch am Pazifik hat Panama schöne Strände - und es finden sich natürlich auch interessante Tauchgebiete. Im Nordwesten erstreckt sich entlang der Karibikküste die Provinz Bocas del Torro, die aus einer schmalen Küstenebene, steilen Berghängen und zahlreichen Inseln gebildet wird. Die mit Mangroven überwucherten Inseln, die teilweise im Nationalpark Isla Bastimentos (Parque Nacional Marino Isla Bastimentos) geschützt sind, dienten einst Indianern und englischen Piraten als Zufluchtsort. Wunderschöne Korallenriffe, feinsandige Strände, Lagunen mit Mangroven- und Feuchtwäldern bestimmen das Bild dieses Nationalparks. Er gehört zu den besten Tauch- und Schnorchelrevieren an der Karibikküste des Landes. Ebenfalls an der Karibikküste befinden sich die San-Blas-Inseln. Die mehr als 400 Inseln bieten herrliche Korallenriffe. Das Tauchen ist dort leider verboten, so dass Schnorchelausflüge möglich sind.



Auf der Pazifikseite sind die Isla Canas, der Parque Nacional Maritimo Golfo de Chiriqui und der Parque Nacional Isla de Coiba beliebte Tauchgebiete.



Coiba ist die größte Insel Panamas. Die ehemalige, berüchtigte Gefängnisinsel ragt als Spitze eines riesigen Unterwassergebirges aus dem Pazifik. Es kann hier schon manchmal stärkere Strömung geben. Rund um Coiba findet man eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Das Wasser ist sehr planktonreich, was die Sicht leider erheblich einschränkt. Das Plankton zieht Walhaie und Mantas an, auch Marline sollen sich regelmäßig blicken lassen. Auf dem Grund ruhen viele Weißspitzenriffhaie und große Rochen. Auch Schildkröten begegnet man häufig. Die feinen Sandstrände sind Brutplätze der Meeresschildkröten, die alljährlich zwischen August und November zu Tausenden an die Sandstrände zur Eiablage kommen.



In Santa Catalina auf Coiba gibt es mehrere Tauchcenter (u.a. Panama Dive Center).


Kontakt:

(Stand: Mai 2019)


Kalifornischer Kaiserfisch Holacanthus passer


Panama ist jedoch nicht nur ein spannendes Tauchziel. Neben dem Tauchen sind unbedingt Ausflüge in die Bergregion im Westen des Landes und in den tropischen Regenwald im Osten zu empfehlen. Der tropische Regenwald in Panama zählt zu den artenreichsten Gebieten der Welt. Hier gibt es mehr als 10.000 einheimische Pflanzen-, rund 1000 Vogel- und mehr als 200 Säugetierarten. Damit beheimatet das kleine mittelamerikanische Land mehr Tier- und Pflanzenarten als ganz Nordamerika und Europa zusammen.



Fotos: Julia Walter, Roger Blum, Steven Blum

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