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AutorenbildRoger Blum

Der Tauchapparat Fernez-Le Prieur

Aktualisiert: 23. Jan.

In einer Vitrine des Sporttauchermuseums Berlin-Wendenschloß befindet sich der Nachbau eines Fernez-Le Prieur-Tauchapparates. Die Erfindung ist ein wesentlicher Meilenstein in der Entwicklung des Sporttauchens.



Die beiden Franzosen Yves Le Prieur und Maurice Fernez entwickelten im Jahre 1925 ein autonomes Tauchgerät mit Pressluftflaschen. Der Tauchapparat bestand aus einem einfachen T-förmigen Gummimundstück. Auf der einen Seite wurde dieses mit einem langen Schlauch verbunden, in den Luft von der Oberfläche gepumpt wurde. Auf der anderen Seite des Mundstücks entwich die ausgeatmete Luft über ein einfaches Entenschnabelventil aus Gummi. Die Nase des Tauchers war durch ein Paar Federklemmen zugeklemmt, um das Eindringen von Wasser zu verhindern. Seine Augen waren durch eine kleine Brille mit Gummirand geschützt. Zu dieser Zeit kamen die ersten Druckluftflaschen auf den Markt, die man mit einem Druck von 150 bar belasten konnte. Das Atemgerät wurde mit einer Druckluftflasche gekoppelt und fertig war ein von der Oberfläche unabhängiges Tauchgerät. Die Luftversorgung erfolgte über ein Reduzierventil handgesteuert über einen konstanten Luftstrom ohne jede lungenautomatische Dosierung. Später wurde das Gerät durch eine Vollgesichtsmaske komplettiert und unter dem Namen „Tauchapparat Fernez-Le Prieur“ und der Nummer FR 768083 zum Patent angemeldet.


Le Prieur gilt in Frankreich als „Pionier des Volkssports Tauchen“, denn die Vermarktung des Gerätes erfolgte so gut, dass sich überall in Frankreich Tauchclubs bildeten und die Geräte reißend Absatz fanden.

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