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Jambo Sansibar

Tauchen vor der Küste Tansanias


Jambo - Mit diesem Swahili-Wort wird man auf Sansibar überall freundlich begrüßt. Ziel meiner Reise war der kleine Ort Matemwe im Nordosten der Insel, das reinste Postkartenmotiv: Kilometerlange Strände, Sonne und Palmen. Noch nie habe ich so feinen, weißen Sand unter den Füßen gehabt – wie Mehl. Vor allem lockte aber die einzigartige Unterwasserwelt. In Sichtweite meines Hotels lag Mnemba-Island, die größte Insel des gleichnamigen Atolls. Es gilt als das beste Tauchgebiet Sansibars und ich konnte es kaum erwarten, meine Maske aufzusetzen und abzutauchen. Das Wasser war kristallklar. Schon beim ersten Tauchgang traf ich die ganze Bandbreite der tropischen Fischvielfalt an.


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Rotfeuerfisch am Mnemba-Atoll


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Eine Besonderheit waren die vielen bunten Nacktschnecken.


Was gibt es sonst noch? Walhaie, Delfine? Zwischen Juli und September soll man hier sogar Buckelwale antreffen können. Hakuna matata – kein Problem. Auf Sansibar ist (fast) alles möglich. Ich wollte Walhaie sehen. Kurze Zeit später erhielt ich die Mitteilung, dass ich nach Mafia-Island fliegen kann. Wie bitte? Mafia-Island (so heißt die Insel wirklich) liegt etwa eine Flugstunde südlich von Sansibar. Begeistert berichtete ich Delia von meinem Plan. Ihre Begeisterung hielt sich in Grenzen - nix mit Hakuna matata. Also hieß es einen Gang runter schalten. Wie war das nochmal mit den Delfinen? Ja, auch kein Problem. Noch vor dem Frühstück ließen wir uns in einem kleinen Boot vor dem Hotel abholen. Wir ankerten am Außenriff von Mnemba-Island. Die Kinder sprangen ins glasklare Wasser und waren begeistert: rings herum bunte Fische. Ein Schwarm Korallenwelse schwamm über den Grund und eine freischwimmende Muräne suchte im Riff ihr Frühstück. Die Morgensonne stieg auf und wir fuhren weiter nordwärts. Dort trafen wir auf eine kleine Schiffsarmada, die offensichtlich eine Delfinschule verfolgte. Immer wenn die Rückflossen der Tiere an der Wasseroberfläche auftauchten, heulten die Motoren der Boote auf, da die Kapitäne ihre Gäste möglichst nah an die Delfine heranbringen wollten. Das Ganze glich eher einer Jagd als einer Naturbeobachtung. Schrecklich, die armen Tiere, dachte ich. Selbst meine jüngste Tochter wollte weg von hier und wieder zurück ans Riff. Dort war alles so friedlich.


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Schaukelfisch


Zwischen den Korallen sah ich einen Schaukelfisch. Er saß regungslos auf seinen Vorderflossen gestützt an einem Ort und ließ sich gemütlich in der Strömung hin und her schaukeln. Pole pole – langsam, langsam – ist eine weitere Redewendung, die man auf Sansibar ständig hört. Weit weg war die Hektik des Alltags. Schaukelfische sind an den Riffen Sansibars weit verbreitet. Sie sitzen häufig zwischen Korallen und wiegen sich hin und her. Sie imitieren Pflanzenteile, um dann vorbeischwimmende Fische blitzschnell mit dem Maul einzusaugen. Ich machte es so wie der Schaukelfisch, verharrte am Riff und beobachtete die vorbeiziehenden Fische: Wimpel- und Falterfische, Riffbarsche, Drücker- und Doktorfische, Schlangenaale, Anemonenfische, Flötenfische… Einfach herrlich. Sansibar ist auf jeden Fall eine Reise wert!


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Kwaheri - Auf Wiedersehen, Sansibar!


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