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Dominica – Dschungelparadies in der Karibik

Aktualisiert: 2. März 2022

Dominica ist ein Paradies für Naturliebhaber und Taucher. Auf Wanderungen durch den Regenwald kann man auf Reptilien, seltene Vögel, sowie farbenfrohe Schmetterlinge und Käfer treffen; unter Wasser erwarten den Taucher farbenprächtige Rifffische.



Die gebirgige, grüne Insel hat sich ganz dem Ökotourismus verschrieben. Sie ist fast vollständig von Regenwald bedeckt. Den größten Teil des bergigen Inselinneren nimmt der Morne Trois Pitons Nationalpark ein. Er wurde im Jahre 1997 zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt. Vorbei an tropischen Riesenfarnen und verschlungenen Lianenpflanzen wanderten wir durch den Regenwald. Hier lebt auch der seltene Sisserou-Papagei (Amazona imperialis), der auch die Fahne des Inselstaates ziert. Zu Gesicht bekamen wir diese seltene Vogelart allerdings nicht.



Dominica bietet auch einige schöne palmengesäumte Badestrände, die malerisch von dichter Vegetation eingebettet sind. Weiße Strände sucht man allerdings vergebens. Der Sand besteht hier aus schwarzem Vulkansediment und Korallengestein. Einer dieser Strände befindet sich bei Meró etwa 30 Fahrminuten nördlich von Roseau, der Hauptstadt des kleinen Inselstaates.




Meró Beach


In den Baumwipfeln nisten Kolibris. Naturliebhaber kommen hier also schnell ins Schwärmen. Und das gilt auch für Taucher. Die Insel bietet interessante Tauch- und Schnorchelgründe. Mehrere Buchten mit feinem schwarzem Vulkansand bieten herrliche Tauchplätze. Die Vulkanlandschaft setzt sich unter der Wasseroberfläche fort. Die Riffe bestehen aus vulkanischen Formationen und Felswände fallen ins Karibische Meer ab. Die Riffe, Spalten und Tunnel sind Lebensraum für eine üppige Flora und Fauna. Beliebte Fotomotive sind die Seepferdchen, Anglerfische und Flamingozungen. Ausgangspunkt zu den besten Tauchgründen ist Scotts Head im Süden der Insel.



Auch Meró-Beach gilt als ein gutes Tauchgebiet. Leider ist die Tauchbasis dort mittlerweile geschlossen. Heute zeugen die verlassenen Ruinen davon, dass dort einst reger Tauchbetrieb herrschte. Die Ruinen sind mittlerweile von Dschungelpflanzen überzogen. Hier und da huschen kleine Eidechsen durch das Gebüsch und große Ground Lizards (Ameiva fuscata) nehmen ein Sonnenbad auf der ehemaligen Terrasse der Basis. Die Echsen sind endemisch auf Dominica, kommen also nur dort vor. Durch die Luft schwirren Schmetterlinge und Kolibris und hoch oben segeln Fregattvögel in großen Kreisen über unseren Köpfen. Die Szenerie erinnerte mich irgendwie ein wenig an Jurassic Park, nur dass es sich nicht um Saurier, sondern um große Eidechsen handelte und keine Flugsaurier über unseren Köpfen kreisten, sondern majestätische Fregattvögel. In ein paar Jahren werden die Ruinen vollständig von Dschungel überzogen sein. Die Natur holt sich zurück, was der Mensch aufgibt.


Ein Stück außerhalb des Hafens von Roseau an der südwestlichen Küste Dominicas suchte Lt. Harry E. Rieseberg einst nach dem Wrack des Flagschiffs des Admirals de Grasse. Rieseberg schildert seine erfolglose Suche vor Roseau reichlich ausgeschmückt mit Seemannsgarn in dem Tauchklassiker „I dive for Treasure“ („Ich tauche nach Schätzen“).

Ein Stück außerhalb des Hafens von Roseau an der südwestlichen Küste Dominicas suchte Lt. Harry E. Rieseberg einst nach dem Wrack des Flagschiffs des Admirals de Grasse. Am 9. April 1782 lagen sich hier französische Schiffe unter dem Kommando des französischen Admirals de Grasse und britische Schiffe des Admirals Rodney gegenüber. Zunächst kamen acht britische und fünfzehn französische Schiffe ins Gefecht. Rieseberg zufolge soll unter dem Feuer der Briten das Flagschiff der Franzosen mit Gold- und Silberfranken im Wert von mehreren Millionen Dollar an Bord vor Roseau gesunken sein. Ob dies tatsächlich der Wahrheit entspricht, bezweifele ich. Denn de Grasse brach das Gefecht am 9. April 1782 ab, als sich weitere englische Schiffe dem Kampfgeschehen genähert hatten. An den folgenden Tagen lagen sich die beiden Geschwader kampflos gegenüber, um die entstandenen Schäden auszubessern. Zur entscheidenden Seeschlacht kam es dann am 12. April 1782 bei Les Saintes, einer kleinen Inselgruppe zwischen Guadeloupe und Dominica. Hier wurden die Franzosen vernichtend geschlagen. Rieseberg schildert seine erfolglose Suche vor Roseau reichlich ausgeschmückt mit Seemannsgarn in dem Tauchklassiker „I dive for Treasure“ („Ich tauche nach Schätzen“). Ein sehr unterhaltsames Buch.



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