Zwischen dem Wandlitzsee und dem Liepnitzsee, zwei bekannten Tauchgewässern im Norden Berlins, befinden sich die „Drei Heiligen Pfühle“. Die drei kleinen Seen sind beliebte Angelgewässer. Da die Uferzone und Flachwasserbereich recht sumpfig sind, ist das Tauchen hier nur eingeschränkt möglich.
Der Name „Drei Heilige Pfühle“ soll an ein früher an dieser Stelle vorhandenes Klostergut zurückgehen. Angeblich soll sich im Mittelalter am ersten der Pfühle auf einem Hügel – dem Klosterberg - der Nighenhof befunden haben. Er wird bereits in einer Urkunde von 1242 genannt. Von hier aus sollen die Besitzungen des Klosters Lehnin um Wandlitz verwaltet worden sein.
Das Kloster Lehnin war das erste und reichste aller Zisterzienser-Klöster in der Mark Brandenburg. Es wurde im Jahre 1542 aufgelöst. Angeblich sollen die Mönche Schatzdepots angelegt haben sollen, um ihre Reichtümer bei Gefahr rechtzeitig verbergen zu können. Aber wo befinden sich die über Jahrhunderte angehäuften Schätze? Vielleicht auch in der Umgebung des ehemaligen Klostergutshofs? Dass derartiges nicht unmöglich ist, zeigt, dass man im Zisterzienser-Nonnenkloster Heiligengrabe im Kreis Pritzwalk Mitte der 1980iger Jahre bei Ausgrabungen zum Zwecke der Installation einer neuen Heizungsanlage auf 390 versteckte Silbermünzen stieß. Womöglich sind auch an den „Heiligen Drei Pfühlen“ Schätze des Klosters Lehnin vergraben?
Noch eine andere Sage gehört in diesen Zusammenhang. Sie erzählt von einer versunkenen Glocke. Diese soll auf dem Grund der Heiligen Drei Pfühle ruhen. Sagen um versunkene Glocken kommen in Brandenburg recht häufig vor (vgl. auch: „Die versunkene Glocke im Straussee“). Sie könnten einen wahren Kern haben, denn in früheren Kriegszeiten wurden auch Kirchenglocken eingezogen, um sie als Beute wegzuschaffen oder zu Geschützen umzuschmelzen.
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