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AutorenbildRoger Blum

Tongrube Pölchow: Tauchen im Ostseehinterland

Einer meiner Lieblingstauchgebiete in Deutschland ist die Region Fischland-Darß-Zingst. Über die Tauchmöglichkeiten, insbesondere über einige Wracks, hatte ich bereits mehrfach berichtet. Als das Tauchen in der Ostsee witterungsbedingt einmal nicht möglich war, suchte ich nach einer Alternative im Hinterland. Diese fand ich in dem kleinen Örtchen Pölchow bei Rostock. Hier befindet sich inmitten des Waldes eine kleine Tongrube.


Die Tongrube eignet sich aufgrund guter Sichtweiten zum Tauchen. Ich hatte hier im Mai ca. 8 m Sicht. Im sonnendurchfluteten Bereich fand ich einen schönen Pflanzenbewuchs mit reichlich Fisch, meistens Plötzen, und viele umgestürzte und versunkene Bäume. Es war ein schöner Anblick als die Sonnenstrahlen durch die umgestürzten Bäume funkelten. Zwischen den Ästen lauerten Hechte auf ihre Beute. Dass das Gewässer auch bei Anglern sehr beliebt ist, zeigte sich an der Vielzahl der im Wasser gefundenen Blinker.



Die Tongrube Pölchow ist das Relikt der einstigen Tonindustrie. In Pölchow befand sich eine Ziegelei, in der für die Rostock und die Orte der Umgebung Ziegel gebrannt wurden. Die Tongrube lieferte den Rohstoff für die Ziegelproduktion. Soweit bekannt wurde die Ziegelei und die Tongrube Pölchow vom ehemaligen VEB Baustoffkombinat Rostock betrieben. Im Flachwasserbereich fand ich in Ufernähe Mauerreste und Pumpenrohre aus der Zeit des Tonabbaus. Der See bietet darüber hinaus noch weitere Hinterlassenschaften aus der Zeit des Tonabbaus, die ich jedoch nicht identifizieren konnte.


Relikte der aus der Zeit des Tonabbaus


Nach knapp 45 min hatte ich die Tongrube umrundet. Gern hätte ich noch einen zweiten Tauchgang unternommen. Meines Erachtens stellt die kleine Tongrube bei Pölchow durchaus eine Alternative fürs Tauchen im Rostocker Hinterland dar.


Anreise: Anfahrt über die Ostseeautobahn A20. In Pölchow links in den Bahnhofsweg einbiegen und bis zum Bahnhof fahren. Dort wieder nach links einige hundert Meter entlang den Schienen fahren. Bei der nächsten Möglichkeit links in den kleinen Waldweg abbiegen und schon ist man am See.

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