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Autorenbild Steven Blum

Mit Maske, Flosse und Schnorchel im Geirangerfjord

Aktualisiert: 20. Jan.

Vor mir liegt eines der schönsten Naturwunder Norwegens – der Geirangerfjord. Eingerahmt von schneebedeckten Gipfeln und steilen, dicht bewaldeten Felshängen mit wilden Wasserfällen, windet er sich in einer S-Form etwa ins Landesinnere. Ihm wird nachgesagt, der schönste Fjord der Welt zu sein. Wegen seiner einzigartigen Naturschönheit wurde der Geirangerfjord im Jahre 2005 von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt.



Jahrhundertelang war der Ort Geiranger eine abgeschnittene Siedlung, die man nur zu Pferd oder zu Fuß über die umliegenden Berge erreichte. Heute ist Geiranger ein beliebtes Ziel für Kreuzfahrtschiffe. Hier holte ich das erste Mal auf der Reise meine Ausrüstung aus der Kabine. Vom 300-Seelen-Ort Geiranger lief ich die schmale Küstenstraße vorbei am Campingplatz und fand eine schöne Einstiegsstelle etwa 1,5 km vom Ort entfernt. Die schroffen Felsen der umliegenden Berge stürzen sich in das tiefblaue Wasser. Es war gerade Ebbe und es zeigte sich ein schmaler Vegetationsgürtel aus Blasentang. Schnell waren Trockenanzug, Maske und Flossen angelegt. In einem Geröllbereich unweit eines idyllischen Wasserfalls ging ich ins Wasser.



Ich treffe auf einige Steinfelder. Die Steine tragen meist eine Krone aus Tangen, während sie an der Seite mit Muscheln und Seepocken bedeckt sind. Auf dem Tang du den Steinen haften häufig Strandschnecken (Littorina littorea), eine Meeresschneckenart, die im gesamten Nordatlantik sowie in der Nord- und Ostsee verbreitet ist. Auf den Blättern des Tangs befinden sich mit Gas gefüllte Blasen, die den Auftrieb herstellen und den Stamm aufrecht halten. Am steinigen Meeresboden ist er mit dünnen, wurzelartigen Auswüchsen, einer Art Haftkralle, verankert.



Klippenbarsche (Ctenolabrus rupestris), Kuckuckslippfische (Labrus mixtus) und Schwärme kleiner Schwimmgrundeln (Gobiusculus flavescens) schwammen durch den dichten Pflanzenbereich. Auf dem Grund huschten einige Grundeln umher. Oft waren sie nur anhand ihrer Fluchtbewegungen auszumachen. Weniger scheu war ein kleiner Seebulle (Taurulus bubalis). Er schaute mich mit seinen großen Augen an. Der Seebulle – auch Langstacheliger Seeskorpion genannt – ist eine im europäischen Nordatlantik lebende Fischart aus der Familie der Dickkopf-Groppen. Auffällig ist seine keulenförmige Gestalt und der lange Stachel am Vorderkiemendeckel. Dies unterscheidet den Seebullen vom in der Ostsee vorkommenden Kurzstacheligen Seeskorpion, der keinen Stachel besitzt.



Ein tolles Erlebnis war auch die Ausfahrt aus dem Geirangerfjord. Umgeben von den steilen, bewachsen Bergen und herabstürzenden Wasserfällen war die Fahrt durch den Fjord das Highlight der Norwegenreise.


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